Dreifache Conversion-Rates mit Al
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Stefan Meer ist Mitgründer von HoneySales – einem KI-gestützten Vertriebs-Startup aus Berlin, das klassische Kaltakquise auf den Kopf stellt. Im Gespräch mit dem Podcast Kundenzentriert erklärt er, wie Vertriebsteams datengetrieben, smarter und menschlicher zugleich arbeiten können – und warum Technologie dabei nicht das Ziel, sondern nur das Mittel ist.
Von der Vertriebserfahrung zum skalierbaren Produkt
Die Idee zu HoneySales entstand nicht im Labor, sondern direkt im Feld: Stefan Meer und Mitgründer Daniel Brusch lernten sich bei einem Berliner Unternehmen kennen, in dem sie selbst als B2B-Vertriebler und Teamleads tätig waren. Was ihnen auffiel: „Die besten Seller reagieren auf das, was im Markt passiert – aber kaum jemand schafft es, das wirklich konsequent umzusetzen.“
Aus dieser Beobachtung wurde ein Produkt: ein KI-Agent, der automatisch relevante Kaufsignale erkennt und daraus personalisierte Kontaktvorschläge ableitet. Das Ziel: weniger Streuverlust, mehr Gespräche mit echten Entscheidern – zum richtigen Zeitpunkt, mit dem richtigen Aufhänger.
Relevanz statt Reichweite
Was HoneySales anders macht als viele Sales-Automation-Tools? Der Fokus liegt auf Qualität statt Volumen. Die Plattform verbindet interne und externe Datenquellen – wie LinkedIn-Aktivitäten, Google News, Messen oder Firmenmeldungen – und erkennt daraus, wann ein Lead „warm“ ist. Vertriebsmitarbeitende können dann entweder manuell übernehmen oder den Agenten im Autopilot arbeiten lassen.
„Es geht nicht darum, Menschen im Vertrieb zu ersetzen – sondern ihnen Zeit zurückzugeben für das, was sie wirklich gut können: zuhören, verstehen, Vertrauen aufbauen“, so Meer.
Die Software schlägt nicht nur vor, mit wem man sprechen sollte, sondern auch wie – inklusive Nachrichtenvorschlägen, die sich über Zeit dem Stil des Users anpassen.
Menschen kaufen von Menschen
Trotz KI – der Mensch bleibt im Zentrum. Für Stefan Meer ist klar: „Im B2B-Vertrieb geht es um Vertrauen. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten oder hochpreisigen Services will ich wissen, wer am anderen Ende sitzt. Unsere Lösung begleitet den Weg bis zum Erstgespräch – ab da zählt Empathie, nicht mehr nur Logik.“
HoneySales eignet sich besonders für digital affine Zielgruppen: Agenturen, SaaS-Anbieter, Beratungen oder IT-Services. Entscheidend sei aber nicht nur die Branche – sondern die Bereitschaft, sich auf neue Arbeitsweisen einzulassen.
Mut zum Testen – statt Angst vorm Unbekannten
Besonders im deutschen Mittelstand sieht Meer noch viel Potenzial: „Wir hören oft: ‚Jetzt gerade haben wir keine Kapazität für neue Tools.‘ Aber genau das ist ja der Punkt: Wer viel zu tun hat, sollte sich erst recht fragen, ob die Zeit sinnvoll genutzt wird.“
HoneySales setzt keine aufwendigen Integrationen oder IT-Projekte voraus. Die Plattform ist cloudbasiert, lässt sich in wenigen Klicks starten – und liefert schnell sichtbare Ergebnisse, etwa durch AB-Tests im Vertriebsteam.
Fazit: KI als Hebel, nicht als Ersatz
HoneySales steht exemplarisch für eine neue Generation von Vertriebstools: Sie nehmen Seller:innen nicht die Arbeit ab, sondern den Ballast. Sie ermöglichen Fokus, Geschwindigkeit – und echte Gespräche statt generischem Outreach. Für Stefan Meer ist klar: „Technologie ist kein Selbstzweck. Aber sie wird dann mächtig, wenn sie Menschen hilft, ihre Stärken auszuspielen.“